Wann ist ergotherapeutische Behandlung
bei Kindern angebracht?

Mögliche Gründe, um für ein Kind Ergotherapie in Anspruch zu nehmen:

Auffälligkeiten in der kindlichen Entwicklung in folgenden Bereichen:

• körperliche Entwicklung
• seelische Entwicklung
• geistige Entwicklung
• Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen

Oder als Bereiche gesehen:

• Sensorik
• Motorik
• sozio-emotionale Entwicklung
• Lernvermögen
  
  

Sensorik

Wahrnehmung von Reizen aus der Umwelt, welche durch Sinnesorgane (Ohren, Augen, Haut, Nase, Zunge) aufgenommen werden und über Nervenbahnen in das Gehirn geleitet werden. Hier findet die Verarbeitung statt und eine Reaktion wird eingeleitet. Einerseits können schon Schwierigkeiten bei der Reizaufnahme entstehen und/oder auch beim Verarbeitungsprozess, sodass ein Kind auf einen Reiz nicht oder weniger angepasst reagieren kann. Zum Beispiel: auf laute Geräusche ängstlich reagieren, Fühlreize wie Matsch/Kleber/Farbe ablehnen.

Motorik

Beschreibt die Ausführung von Bewegung, wobei in Grob-und Feinmotorik unterschieden wird. Zur verbesserten Anbahnung motorischer Reaktionen werden Anreize aus der Umwelt benötigt. Wichtig sind z.B. die Rumpfstabilität (Haltungstonus) und Kraftdosierung → hier besteht ein enger Zusammenhang mit dem sensorischen System (Reizaufnahme, Wahrnehmung der Gelenkstellung, etc.). Motorik kann trainiert werden.

Sozio-emotionale Entwicklung

Hierbei geht es darum, wie sich das Kind gegenüber anderen Personen/Umwelt/Umgebung verhält. Schwierigkeiten im Bereich Verhalten.